Einsatzberichte

 

 

Die letzten 7 Tiger II

 

 

Alls die  komplette 69 US InfDiv  vor Kassel stand wurde diese zur Festung erklärt.

Stadtkommandant war der 52 Jährige Generalmajor  Erxleben

(der bis dato nur im Nachrichtendienst tätig war und praktisch keine Gefechtserfahrung hatte).

Im zur Seite standen einige FlakBttr. Sowie das GrenErsRgt 15 ( Grenadier Ersatz Regiment ).

Die Henschel Werke sollten bei Annäherung des Feindes gesprengt werden, dieses konnte aber von der Belegschaft verhindert werden, so kam es das noch am 30.03.1945 gearbeitet wurde.

Im Werk Mittelfeld waren die letzten 7 Tiger II in der Endmontage, es warteten bereits 50 Soldaten der 3 Kompanie sPzAbtl 501 die nach kurz Einweisung und Justierung der Waffenanlage die Panzer übernahmen.

Noch am 30.03.1945 verlegte die 3. sPzAbtl 501 nach Süden mit dem Auftrag deutsche Kräfte bei Fritzlar zu verstärken.

3 Km Nord Ost von Fritzlar (bei Werkel) Trafen die Tiger auf eine Amerikanische Angriffsspitze 

(Aussage Fw Fritz Staub)

„ Wir brachten den Feind nach kurzem Schusswechsel zum Stehen „.

Es wurden bei diesem Gefecht 9 M4 vernichtet, die  3. sPzAbtl 501 musste sich aber wegen starkem Artilleriefeuers und fehlendem Anschluss an die eigene Truppe zurückziehen.

Die 3. sPzAbtl 501 zog sich nach Kassel auf den Truppenübungsplatz Dönche zurück wo bereits die RAD-Flak Batterie 3./393 mit ihren 8,8 Geschützen in Stellung gegangen war.

( wenn ihr auf der A44 von Dortmund kommend kurz vor Kassel über eine Große Brücke fahrt schaut links, da ist die Kasseler Dönche ).

Am 01.04.1945 führten die Amerikaner einen Angriff auf die in der Dönche in Stellung gegangenen Deutschen Einheiten durch, die 8,8 der RAD-Flak Batterie 3./393  nutze ihre überlegene Reichweite und erzielte auf höchste Schussentfernung eine Vielzahl von Treffern und brachte somit diesen Angriff zum Stoppen.

Am 02.04.1945 wurde die Dönche mit schwerem Artilleriefeuer belegt was verheerende Auswirkungen auf die RAD-Flak Batterie 3./393 hatte ( von 40 Mann 15 verwundet 1 tot )

Die letzten noch intakten Geschütze wurden Gesprengt

( die Einheit hat sich danach nach Kassel zurückgezogen).

 Die 3. sPzAbtl 501 bekam den Befehl zum Stellungswechsel über die Fulda und zwar nach Vollmarshausen

( besagte Autobahnbrücke jetzt rechts).

Der Div. Kommandeur Generalmajor Dr. Kaschner wollte seine letzten Pz. nicht in Kassel verheizen und befahl ( 05.04.1945 )einen weiteren Rückzug über die Werra.

Diesen Rückzug deckte ein Tiger II an der Autobahnausfahrt Kassel Ost, von dieser Stellung aus kann man die Autobahn ( Süden ) sowie die Dresdnerstraße ( westen )gut verteidigen.

Mit seiner 8,8 L/71 konnte der Tiger II aus dieser Stellung den Feind frühzeitig unter Feuer nehmen,

leider hatte ein Einwohner aus Heiligenrode die Amerikaner hinter die Stellung des Tigers geführt, worauf dieser aus kurzer Distanz durch Treffer im Heck ausgefallen ist.

Über den verbleib der anderen 6 ist mir nichts bekannt.

 

Das Bild zeigt den durch Verrat abgeschossenen Tiger an der Autobahnausfahrt Kassel Ost